Durchblick #3: Digitale Kindheit & KI-Karrieren – Sind wir bereit für die Zukunft?
Updates für Bildung in einer exponentiellen Welt
Liebe Leser:innen,
willkommen zum neuen “Durchblick”. In welchem Alter sollten unsere Kinder Zugriff auf neue digitale Technologien erhalten? Und können wir sie ausreichend auf eine Berufswelt vorbereiten, die von diesen Technologien durchdrungen wird? Während wir uns diese Fragen noch stellen, ist die freie Marktwirtschaft bereits einige Schritte weiter und reagiert mit deutlich angepassten Stellenbeschreibungen.
Lassen Sie sich inspirieren, heute vom Schwerpunkt Medienkompetenz. Haben Sie noch Fragen oder Ideen? Nehmen Sie gerne Kontakt mit uns auf.
Kindheit ohne Handy // Spiegel, Deutsch
Der Artikel stellt zwei Familien gegenüber: Die eine hat sich entschieden, ihren Kindern kein Smartphone zur Verfügung zu stellen, bevor sie vierzehn sind. Die andere Familie stattet ihre Kinder bereits ab der vierten Klasse mit mobilen Geräten aus. Welche Auswirkungen hat dies jeweils auf ihr Familienleben und die Kindheit der Sprösslinge? Es zeigt sich, dass beides funktionieren kann, wenn die Eltern im aktiven Dialog mit den Kindern bleiben und ein solides Medienverständnis vermitteln.
Die Geschichte der zwei Familien macht klar, dass Medienkompetenz ein wichtiger Schlüssel ist zu unserer digitalen Welt. Egal, ob man seine Kinder von Smartphones fernhalten möchte, oder ob man ihnen schon früh eines anvertraut: Ein offener Dialog und das Verständnis von Chancen und Risiken im Umgang mit digitalen Medien ist essentiell, um den Kindern die notwendigen Regeln zu vermitteln und nachvollziehbar zu machen.
Auch in der Schule ist ein differenzierter Umgang mit diesem Thema wichtig, da Smartphones heutzutage einen zentralen Bestandteil des Lebens vieler Schüler darstellen. Die zunehmende Digitalisierung wird es immer schwerer machen ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Nutzung und Nicht-Nutzung dieser Technologien zu finden. Die Schüler:innen müssen in die Lage versetzt werden selbst beurteilen zu können, wo sinnvolle Einsatzzwecke liegen und wo die Gefahren lauern.
Studie: Das weiß ChatGPT über euch // Business Insider, Deutsch
Eine Studie der ETH Zürich hat geprüft, inwieweit heutige KI-Modelle wie ChatGPT in der Lage sind, aus online verfügbaren Informationen wie z.B. Gesprächsverläufen auf Reddit persönliche Daten wie Alter, Geschlecht und geografischen Standort der Nutzer abzuleiten. Es zeigte sich, dass die Trefferquote mit 85–95 % sehr hoch lag.
Mit zunehmender Verbreitung von öffentlich zugänglichen KI-Systemen, wird es immer relevanter wie viele Informationen man online über sich selbst preisgibt oder in der Vergangenheit preisgegeben hat. Denn die Verarbeitung und Korrellation solche Datenschnipsel sind eine der Stärken von KIs. Dies wird unvermeidlich Auswirkungen auf den Datenschutz und die Privatsphäre der heutigen Schülerinnen und Schüler haben.
Auch die Schulen müssen hier eine Verantwortung übernehmen und die Vermittlung vom richtigen Umgang mit den eigenen persönlichen Daten in den Lehrplan aufnehmen. Der sichere Umgang mit digitalen Plattformen und das Verständnis der Fähigkeiten von KI-Modellen ist wesentlich, um die Schüler:innen für mögliche Datenschutzrisiken zu sensibilisieren.
Berufsorientierung Gen Z: Einfach nur lost // Spiegel, Deutsch
Hier werden die Herausforderungen und Schwierigkeiten der Generation Z bei der Berufsorientierung beleuchtet. Die Gen Z umfasst Menschen, die zwischen 1995 und 2010 geboren wurden. Laut dem Artikel gibt es verschiedene Gründe, warum die Berufsorientierung für diese Altersgruppe schwierig ist. Zum einen wird heutzutage eine unübersichtliche Vielfalt an verschiedene Berufe angeboten, von denen viele in der Vergangenheit noch nicht existierten. Dies sorgt zwar für Möglichkeiten, aber auch für Unsicherheit und Überforderung. Zusätzlich steht die Gen Z unter großem Druck, den richtigen Karriereweg einzuschlagen, um finanziell abgesichert zu sein. Diese Erwartungen können zu Angst und Orientierungslosigkeit führen.
Aus dem Artikel wird deutlich, dass ein klarer Praxisbezug bereits in der Schule ungemein wichtig ist für die spätere Berufsorientierung. Was kann ich und was möchte ich? Diese Fragen lassen sich nur durch ständiges ausprobieren beantworten. Die meisten Schüler hätten dafür mindestens neun Jahre Zeit. Doch diese Zeit wird immer noch zu wenig praktisch genutzt und ist vorwiegend mit theoretischer Wissensvermittlung gefüllt. Hier ist ein Umdenken im Bildungssystem dringend erforderlich.
Große Nachfrage nach Fachleuten für generative KI // FAZ, Deutsch
Der Artikel beschäftigt sich mit der steigenden Nachfrage nach Fachleuten für Generative KI, insbesondere in Deutschland. Generative KI bezieht sich auf künstliche Intelligenz, die in der Lage ist, eigenständig Inhalte zu generieren, wie zum Beispiel Texte, Bilder oder Musik. Laut dem Artikel hat sich die Nachfrage nach Fachleuten für Generative KI, speziell für ChatGPT, in Deutschland in den vergangenen Monaten verzehnfacht.
Diese Entwicklung zeigt eindrücklich wie schnell der technologische Fortschritt inzwischen voranschreitet. Schülerinnen und Schülern müssen die Fähigkeiten und Kenntnisse vermittelt werden, die sie auf eine Arbeitswelt vorbereiten, in der Generative KI eine immer größere Rolle spielt. Und dies ist nur ein schmaler Ausschnitt aus dem Spektrum der sich immer schneller verändernden Berufswelt. Welche Kompetenzen, die auch morgen noch relevant sind, müssen Schulen heute vermitteln? Eine Frage, mit der sich ernsthaft und sehr zeitnah auseinandergesetzt werden muss.
Generative AI in Photoshop // LinkedIn, Englisch
Ein kurzes Video, das demonstriert, wie mächtig die generative KI innerhalb von Adobe Photoshop inzwischen ist. Mit einfachen Texteingaben können Fotos komplett und sehr glaubwürdig verändert werden.
Wenn man die richtigen Tools kennt, dann sind der eigenen Kreativität bald kaum noch Grenzen gesetzt. Dieses Wissen ist Teil einer Medienkompetenz, die sehr schnell zu einem großen Wettbewerbsvorteil führen kann.